Das Thema Bildung umfasst für uns Schulpolitik, (Aus-)Bildungswege, Erwachsenenbildung sowie politische und kulturelle Bildung. Eigenständigkeit und Selbstständigkeit sind für uns Ziel eines jeden Bildungsprozesses. Wir setzen uns für gerechte Bildungschancen für alle Bürger*innen ein. In der Analyse kommunaler Einflussfaktoren auf Bildungsungleichheit – z. B. anhand des Bildungsberichts und dessen Fortschreibung – liegen für uns geeignete Ansatzpunkte, um dieser etwas entgegenzusetzen. Um Übergänge möglichst reibungslos zu gestalten, stehen wir für eine Stärkung der Kooperation von Schulen und Handwerk sowie der städtischen Zusammenarbeit mit der Universität. Die Verbesserung der Lebensbedingungen von Schüler*innen, Auszubildenden und Studierenden haben für uns eine hohe Priorität. Wir stehen für die kommunale Unterstützung des Ausbaus der Freiburger Universität als europäischer Universitätsstandort, da sie unsere Stadt auf vielen Ebenen bereichert.
Für die Bereitstellung von Auszubildendenwohnheimen
In unserer Universitätsstadt dürfen wir Auszubildende nicht aus dem Blick verlieren – besonders Nachwuchskräfte im Handwerk werden dringend gesucht. Auszubildende müssen sich ihre Ausbildung in Freiburg leisten können. Dies umfasst auch die Prüfung, inwieweit die studentische Infrastruktur von Auszubildenden genutzt werden kann, z.B. bei der Nutzung von preiswerten Essensangeboten.
Unterstützung der Universität als europäischer Universitätsstandort
Von diesem Ausbau profitiert die gesamte Stadtgesellschaft. Die Universität bereichert unsere Stadt auf vielen Ebenen, deshalb soll dieses Vorhaben kommunalpolitisch unterstützt werden.
Frühzeitig auf Handlungsbedarfe reagieren
Der Freiburger Bildungsbericht analysiert regelmäßig die kommunale Bildungssituation und weist auf wesentliche Handlungsbedarfe hin: auf diese muss regelmäßig und zeitnah reagiert werden. Besonders wichtig sind für uns Maßnahmen, die die Quote an Freiburger*innen ohne Schulabschluss verringern. Darüber hinaus bedarf es einer stetigen Fortentwicklung unter Beteiligung aller Akteur*innen. Hier stellt sich für uns besonders die Frage, wie auf nachgewiesene Bildungsungleichheit reagiert wird und inwieweit die ergriffenen Maßnahmen erfolgreich waren. Zudem ist Freiburg durch die hohen Geburtenraten bereits jetzt herausgefordert, ausreichende Bildungsangebote bereit zu halten sowie multiprofessionelle Teams an Schulen zu stärken.
Bildung für Alle
Wir stehen für formelle und informelle Bildungsangebote für alle Freiburger Bürger*innen. Bildung darf nicht selektieren, sondern muss vereinen. Hierfür braucht es Vernetzung zwischen Stadtteilen und den verschiedenen Bildungsinstitutionen gleichermaßen wie Begegnungsmöglichkeiten in außerschulischen Bildungsangeboten sowie Angebote für Erwachsene. Bildungshindernisse wie fehlende deutsche Sprachkenntnisse müssen konsequent abgebaut werden. Geeignete Maßnahmen sollen kommunal gefördert werden.
Kulturelle und politische Bildung für Demokratie
Wir denken Bildung im Austausch mit Jugend-, Kultur- und Wirtschaftspolitik. Kulturelle und politische Bildung sind wichtige Tragpfeiler einer demokratischen Gesellschaft. Sie ermöglichen Diskussion, Dialog, demokratischen Streit und die aktive Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Themen. Beteiligungsformen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, Stadt- und Klimapolitik, kulturelle Angebote, Bibliotheken, Museen und Erinnerungsarbeit müssen miteinander vernetzt und weiter gestärkt werden.
Für ein integratives Bildungsverständnis
Unterschiedliche Fähigkeiten, Verhaltens- und Denkweisen müssen im Bildungs- und Erziehungssystem mitgedacht werden. Wir stehen für inklusive Konzepte statt Sonderangebote – ohne dabei individuelle Förderangebote aus dem Blick zu verlieren.
Stärkung von Ausbildung
Wir stehen für eine Stärkung der Kooperation von Schulen mit Handwerk und Ausbildungsbetrieben – jungen Menschen müssen frühzeitig berufliche Perspektiven ermöglicht werden, den hohen Auflösungsquoten muss entgegengewirkt werden. Freiburg ist auf Auszubildende und Fachkräfte angewiesen, dies darf durch die Präsentation als Universitätsstandort nicht aus dem Blick verloren gehen.
Forderungen auf Landesebene Nachdruck verleihen
Bildungspolitik ist in erster Linie Landespolitik. Gleichwohl können Kommunen dort beispielsweise über den Städtetag Einfluss nehmen. Wir sehen es in der kommunalen Pflicht, vehement für die Bekämpfung des Lehrkräftemangels einzustehen.
Jedes einzelne Themenfeld ist ein Zahnrad des großen Ganzen – der urbanen Stadt Freiburg.
