Digitalisierung sehen wir als große Chance. Dennoch stellt sie auch eine private und kommunale Herausforderung dar. Die Stadt steht in der Pflicht, Bürger*innen in der Auseinandersetzung mit einer digitalen Welt zu unterstützen und deren Vorteile aufzuzeigen. Kommunalpolitisch liegen für uns die größten Chancen in einem niederschwelligen Zugang zu städtischer Information und Beteiligungsprozessen sowie der Vereinfachung bürokratischer Abläufe. Dies umfasst z. B. Daten der Stadtverwaltung wie die Trinkwasserqualität oder den Sachstand bei Bauprojekten online zugänglich zu machen, Kontakte zwischen Bürgerschaft und Stadtverwaltung zu vereinfachen und eine schnelle, einfache Kommunikation mit Entscheidungsträgern zu ermöglichen. Um konkurrenzfähig zu bleiben, benötigt die Freiburger Wirtschaft – besonders die wachsende Startup-Szene – eine solide digitale Infrastruktur. Grundlage hierfür bildet ein kontinuierlicher Glasfaserausbau in allen Stadtteilen Freiburgs und die Nutzung von EU-, bundes- und landesweiten Förderprogrammen: Freiburger Unternehmen, Vereine und Initiativen sollen durch die Stadt bei Anträgen für Förderungen unterstützt werden. Dies stärkt den Wirtschaftsstandort Freiburg und reduziert eigene finanzielle Aufwendungen.
Proaktive Nutzung von Digitalisierungsförderprogrammen
EU-, bundes- und landesweite Förderprogramme ermöglichen es der Wirtschaft von Digitalisierung zu profitieren. Freiburger Unternehmen, Vereine und Initiativen sollen durch die Stadt bei Anträgen für Förderungen unterstützt werden.
Aufbau einer niederschwelligen digitalen Informationsplattform
Digitalisierungsprozesse ermöglichen neue Zugänge zu Informationen als Grundlage von Beteiligung. Wir stehen für den Auf- und kontinuierlichen Ausbau einer zugänglichen Informationsplattform, die die Kommunikation zwischen Bürger*innen und Stadt(verwaltung) erleichtern und beschleunigen wird.
WLAN Angebote schrittweise ausbauen
Die Stadt Freiburg hat in den vergangenen Jahren immer wieder Gehversuche mit werbefinanzierten WLAN-Hotspots, wie z.B. den sog. bluespots oder Werbetafeln der Wall AG unternommen. Diese sind jedoch weitestgehend spärlich gesät und durch die Voraussetzung der vorherigen Registrierung für Bürger*innen, sowie Tourist*innen und Gäste unattraktiv.
Wir setzen uns dafür ein, unkommerzielle öffentliche WLAN Angebote der Stadt schrittweise auszubauen. Dazu möchten wir miteinander verbundene Mesh-Netzwerke der Initiative Freifunk weiter fördern und das Bewusstsein stärken, dass Partizipation bei der Erweiterung des Funknetzwerks nicht lediglich technikaffinen Nutzer*innen vorbehalten ist.
E-Governance: digitale Bürgerservices ermöglichen
Die Verwaltungsdienstleistungen der Stadt sollen zukünftig niederschwellig und nutzerfreundlich umgestaltet werden. Einrichtungen der Stadt sollen deshalb Schritt für Schritt Beratungen, Informationsdienste und Services digitalisieren und durch smarte und vernetzte Verfahren unterstützen. Ideal wäre es, diese Entwicklungen nicht durch externe IT Dienstleistungen zu externalisieren, sondern Sie zum Kernthema des Verwaltungsmanagements zu machen, um Digitalisierungs-Know-How langfristig in der Stadt zu entwickeln. Gleichzeitig soll sich die Stadt beim digitalen Umbau der Verwaltung zu einem größtmöglichen Datenschutz für die Bürger*innen verpflichten.
IT Infrastruktur weiter Ausbauen
Um Freiburg zukunftsfähig zu gestalten und die Möglichkeiten der Digitalisierung aktiv zu nutzen, muss der Glasfaserausbau weiter vorangetrieben werden. Immer mehr digitale Dienste verlagern sich in die Cloud und benötigen eine leistungsfähige Internetverbindung. Der Glasfaserausbau ist Voraussetzung für einen attraktiven und wettbewerbsfähigen Wirtschaftsstandort. Die Stadt soll sich daher für einen zügigen Ausbau stark machen.
Open Data fördern
Daten und Informationen sind eine immer wichtiger werdende Ressource für wirtschaftliche und gesellschaftliche Aktivitäten. Die Stadt sollte von ihr generierte bzw. ihr zur Verfügung stehende Daten – von Geo- über Kultur- bis Finanzdaten – veröffentlichen und ihren Bürger*innen zur Verfügung stellen. Dies ermöglicht Transparenz, Partizipation und demokratische Kontrolle für und durch die Bürger*innen und eröffnet Unternehmen die Möglichkeit, mit den Daten einen gesellschaftlichen Mehrwert zu schaffen.
Freiburgs Schulen digitalisieren
Bund und Länder haben eine Einigung zum Digitalpaket getroffen. Gleichwohl sind die Kommunen nach wie vor gefordert: Schulen müssen zeitgemäß ausgestattet sein: dies beginnt bei stabilen WLAN Zugängen, geht über den Einsatz digitaler Medien im Unterricht hin zu Schulungen für Lehrkräfte und der Förderung eines verantwortungsbewussten Umgangs mit der digitalen Welt. Die Schaffung von Stellen für Systempfleger*innen garantiert eine zuverlässige und langfristige Funktion dieser Infrastruktur.
Jedes einzelne Themenfeld ist ein Zahnrad des großen Ganzen – der urbanen Stadt Freiburg.
